Mich haben als Kind diese klaren grünen Augen beeindruckt. Aus diesen Augen sind Tränen gelaufen, wenn Sie einen Witz erzählen wollte und vor lauter Lachen fast nicht bis zur Pointe kam. Sie konnte alles in diesen Blick legen, auch Abneigung, Verachtung, Widerwille. In meiner Erinnerung schauten ihre Augen oft kritisch. Und das Bildnis der Felicitas Tucher von Dürer ähnelt meiner Mutter sehr.
Da an ihrem Bett sagte sie meinen Namen nicht. Sie schaute mich nur an und ich überlegte kurz, ob sie weiß, wer ich bin.
Wenn ich an meine Mutter denke, denke ich oft auch an diese letzten Augenblicke. Das erstaunliche ist, dass ich zuweilen meine, dass sie mir mit diesem Blick die Freiheit für mein Leben geschenkt hat.
Wer sind wir, durch die Augen unserer Mütter?
Zum Vertiefen des Themas MUTTER vielleicht interessant: Die Entbindung der Mütter von Hunter Beaumont: https://www.der-innere-weg.de/…/sc…/beaumont-die-entbindung/
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