Mittwoch, 5. Oktober 2016

Zeit ist relativ! Mein Tempo**

Entschleunigung ist in vieler Munde. Und wir leben in einer Zeit, in der die Krankenkassen die Diagnose: Burn out zu fürchten gelernt haben, da die Beteiligten lange Zeit brauchen, um die belasteten Kraftreserven wieder zu füllen. Was bedeutet Entschleunigen, Entspannen, Kraft tanken, Relaxen, Wellness….und wo startet das alles? Zuweilen machte der Satz: Entspann doch jetzt mal! nur noch verkrampfter und aggressiver, da er als Aufforderung wieder locker und schnell wieder funktionstüchtig verstanden wird (und das aber Hopp-Hopp.) Ich habe ein paar Mal schon darüber geschrieben, aber gestern hat mir die beste Antwort ein etwa 10 jähriges Mädchen vor Augen geführt. Sie und ihre Freundin liefen Rollschuh. Die Schnellerer drängelte nicht unerheblich und rief ihr immerzu irgendwas in rotzigem Ton zu: Mach doch! Komm schon! Das langsamere Mädchen sagte daraufhin sehr ruhig: Das mache ich ja! Ich komme. Nur in meinem Tempo! Mich hat das sehr berührt. Wundervoll! Genau! Es beginnt nämlich meist nicht mit Überforderung am Arbeitsplatz. Es beginnt genau da, wo andere gerne wollen, dass wir schneller oder besser, weiter oder größer „machen“. Dass wir anders sind, passgenauer. Machen Sie es in Ihrem Tempo, in Ihrer Zeit, mit Ihrem Platz und Raum und Ihrer Kapazität! Auch die Blume nimmt sich die Zeit für die volle Größe und Schönheit! Das wissen Sie alles schon. Aber manchmal ist es gut, wenn es nochmal irgendwo geschrieben steht. Einen schönen Herbsttag!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen