Heute findet man diese tiefe Tradition noch, wenn man in die Kirche
geht. Ich bin selbst weder katholisch, noch protestantisch, noch einer
Religionsform zugehörig, aber die Karfreitagsliturgie in diesem Jahr in
der Kirche bei mir um die Ecke, hat mich sehr ergriffen. Nicht nur dass
die Erinnerungen an die Kindheit und meinen verstorbenen Vater, mit dem
ich immer die Messe besuchte, wieder aufflammten. Es war auch die
Predigt des Pastors, die mich das alles hier doch nun schreiben lässt.
Ob das Reichen des Essigs eine Form der Sterbehilfe war und ob das
Durchstechen der Brust dem gleichkam, ist mir eine zu ideologische und
schwierige Frage, als dass ich sie hier beantworten wollte. Mir gefiel
aber der Hinweis darauf, dass Jesus im Angesicht seines Todes alles
verliert. Und der Pastor erinnert an alte Menschen in Heimen, denen fast
keine Würde bleibt.
Was man besaß, gibt keinen Halt. Man vertraut sich Menschen an, die einen waschen, pflegen, die gut zu einem sind oder nicht. Keiner weiß, wer in den letzten Minuten des Lebens da sein wird. In allen Fragen nach würdigem Leben, Sterbehilfe, Unterbezahlung der Menschen in Pflegeberufen, Verlust von Besitz, Erbstreitigkeiten nach dem Tod,....(und hier gäbe es viel auch schlimmes anzuführen) trägt die Osterzeit die Botschaft des Frühlings, von neuem Werden und von Hoffnung. Auch und nicht zuletzt, dass wir nicht alles in diesem Leben schaffen müssen, nicht alle Wünsche, Pflichten und Erfüllungen in dieses Leben passen. Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.
Ich hoffe, Sie hatten schöne Ostertage!
Was man besaß, gibt keinen Halt. Man vertraut sich Menschen an, die einen waschen, pflegen, die gut zu einem sind oder nicht. Keiner weiß, wer in den letzten Minuten des Lebens da sein wird. In allen Fragen nach würdigem Leben, Sterbehilfe, Unterbezahlung der Menschen in Pflegeberufen, Verlust von Besitz, Erbstreitigkeiten nach dem Tod,....(und hier gäbe es viel auch schlimmes anzuführen) trägt die Osterzeit die Botschaft des Frühlings, von neuem Werden und von Hoffnung. Auch und nicht zuletzt, dass wir nicht alles in diesem Leben schaffen müssen, nicht alle Wünsche, Pflichten und Erfüllungen in dieses Leben passen. Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.
Ich hoffe, Sie hatten schöne Ostertage!
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